Der Gletscher im Sommerkleid
3 maggio 2020
«Der Gletscher ist der Einstieg in die Piste, er befindet sich gleich unterhalb der Bergstation des Gemsstocks. Wenn diese natürliche Brücke aus Schnee und Eis fehlt, müssen wir eine künstliche Rampe oder zum Beispiel eine Treppe bauen, damit der Skifahrer und die Skifahrerin auf die Skipiste kommen», erklärt Dani Meyer von der SkiArena. Er ist zuständig für die Beschneiung der Pisten und das Snowfarming. Auf einer Grösse von rund einer Hektare ist der Gurschengletscher mit einem Vlies abgedeckt, um das Abschmelzen im Sommer zu verhindern. Bevor das Vlies angebracht wird, stossen die Mitarbeitenden der SkiArena zusätzlich Schnee auf diesen Abschnitt, um den Erhalt der Schneerampe sicherzustellen. Seit 16 Jahren werden im Frühling die Vlies-Bahnen über dem Gletscher ausgerollt. Diese werden mit grossen industriellen Nähmaschinen zusammengenäht und an den Seiten mit Sandsäcken und gefüllten Wasserschläuchen der Beschneiungsanlagen beschwert.
Energie und Kosten sparen
Während es sich beim Abdecken des Gletschers in erster Linie um den Schutz vor dem Abschmelzen handelt, dient das Snowfarming der Erhaltung von Schnee, der im Herbst wieder zur Herstellung von Pisten verwendet werden kann. Zehn solche Depots wurden zwischen der Gurschenalp und dem Gemsstock erstellt. «Der Schnee ist zwar von der Natur gratis, aber wenn wir vor Beginn der Skisaison Schnee technisch produzieren, bekommt er einen finanziellen Wert. Da wir im nächsten Winter durch das Snowfarming von diesem Jahr bereits eine gute Basis für die Pisten legen können, müssen wir weniger Schnee herstellen», erklärt Dani Meyer.
Alle Schneedepots zusammen | rund 175'000 m3 |
Fläche Vliese | rund 36'150 m2 |
Gewicht Vliese trocken | rund 200kg pro Bahn |
Gewicht Vliese mit Schnee | ca. 600 bis 800 kg pro Bahn |
Sandsäcke zum Beschweren | 865 |
Gefüllte Wasserschläuche zum Beschweren | rund 500 m |
Anzahl "Mannstunden" pro Depot | 36 |
Übersommerter Schnee | rund 130'000 m3 (ca 75%) |